ASKÖ Attic Archers – die Schießanlage mit Flair im Norden von Wels

Bogenschießen in der Nähe

„Bogenschießen in der Nähe“ ist eine häufig gestellte Suchanfrage bei Google. Wenn du Glück hast und in der Nähe wohnst, dann sollte die Suchmaschine auch den Namen unseres neu gegründeten Trainingszentrums ausspucken. Wir nennen es unseren „Bogenboden“, auf dem wir für die Indoor-Saison auf 18 Meter trainieren, neue Bögen testen und Kunden testen lassen oder einfach Vereinskollegen treffen.

ASKÖ Attic Archers Wels

Wir hatten eigentlich nicht vor, gleich einen Verein zu gründen, aber da jede andere Konstruktion ein versicherungs­tech­nisch­er Selbstmord gewesen wäre, haben wir lieber getan, wie uns geraten wurde und freuen uns nun aber, dass wir einer der letzten in Wels verbliebenen Bogensportvereine mit unmittelbarer Trainingsmöglichkeit und Händleranbindung (das wären dann wir!) sind. Der Dachboden ist rund 235 m² groß und so gestaltet, dass bis zu acht Schütz*innen bequem nebeneinander schießen können.

Hinter der Schusslinie gibt es einen Aufenthaltsbereich, in dem man vor, während und nach dem Training gescheit reden und ausgewählte Brauereiprodukte konsumieren kann. Keine Sorge, im Kühlschrank sind natürlich auch antialkoholische Getränke und wer möchte, kann sich sogar einen Kaffee herunterlassen. Da im gesamten Dachboden zur Vermeidung von Staubentwicklung  großflächig Teppiche verlegt wurden, versprüht er eine heimelige Wohnzimmeratmosphäre, in der es sich gemütlich schießen lässt.

Infos und Trainingszeiten

Website gibt es (noch) keine. Wer genauere Infos benötigt, kann sich allerdings auf Facebook informieren oder bei Archers Delight anrufen. Der Bogenboden befindet sich in der Neinergutstraße 16, in 4600 Wels und kann gegen Voranmeldung besichtigt werden.

Das freie Training, zu dem auch Nichtmitglieder und „Schnupperbesucher“ herzlich eingeladen sind, findet jeweils am Mittwoch ab 18:30 Uhr statt. Vereinsmitglieder haben täglich von 9:00 bis 21:00 Uhr Zutritt.

Gut für Archers-Delight-Kunden

Bogenschießen in der Nähe bedeutet natürlich auch, dass Kunden von Archers Delight vor Ort diverse Bögen testen oder sich mit ihrer eigenen, neu erstandenen Ausrüstung am Bogenboden „erstanfreunden“ können. Auch Einstellungsarbeiten an Bögen und Pfeilen werden hier durchgeführt. Dafür haben wir einen kleinen, aber feinen „Werkstättenbereich“ eingerichtet. Interesse an einem Sehnenbaukurs? Kein Problem, einfach melden. Platz und Ausleuchtung sind reichlich vorhanden.

Ansprechpartner

Name Funktion Kontakt
Andreas Vorstand, Inhaber Archers Delight 0664 603 49 68
Helmut Finanzvorstand 0650 283 61 30‬
Stefan Finanzvorstand Stv. 0660 241 16 91‬
Gernot Schriftführer 0664 830 01 65‬

 

Skylon Preminens Top-Pfeile

Superschlanker Pfeil mit fantastischen Flugeigenschaften

Skylon Preminens, die Kampfansage aus Fernost

Die Pfeilmodelle Preminens (±.001″) und auch Paragon (±.0015″) der Marke Skylon Archery werden von immer mehr Schützen als veritable Alternative zu Eastons kaum noch erschwinglichem X10 angesehen. Dieser Ansicht wollten wir nachgehen und haben einen neuen Satz Skylon Preminens 550 einem ersten Belastungstest (ca. 600 Schuss) unterzogen. Gerne geben wir zu, dass wir von den Flugeigenschaften und der Stabilität dieser Pfeile aus dem fernen China einigermaßen begeistert waren bzw. nach wie vor sind.

Schlanke Daten

Mit 6,5 Grain per Inch spielt der Pfeil in derselben Gewichtsklasse wie der A/C/E von Easton. Zum Vergleich: Der X10 bringt 7,5 GPI auf die Waage und verfügt mit 0,203″ über einen geringfügig größeren Außendurchmesser, was den Preminens mit 0,189″ zum schlanksten Pfeil dieser Klasse macht.

Setup unserer Skylon Preminens

Wir verwenden derzeit die Standard-Edelstahlspitzen von Skylon, die wir auf 110 Grain „zurechtgesägt“ haben, da unsere Körperkraft für einen Break-off nicht ausreichend war. Die extreme Tropfenform dieser Spitzen, die es übrigens auch parallel sowie in Tungsten-Ausführung gibt, ist optisch im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig, macht sich allerdings bezahlt, sobald man das erste Mal Pfeile holen geht. Noch nie haben sich Pfeile spielender aus Stramit herausziehen lassen als diese!

Befiedert haben wir den Pfeil mit der Soft-Version der von Brady Ellison beworbenen und angeblich auch selbst geschossenen Spider Vanes in 1,5″. Am hinteren Ende des Skylon Preminens versieht eine Beiter-Pin-Nocke unauffällig ihren Dienst, die sich mit wenig Kraftanstrengung auf den (mitgelieferten!) Skylon-Pins anbringen lässt.

Skylon Preminens Vanes

Spider Vanes Medium Soft 1,5″

Pfeilflug

Selbst mit nicht endgültig eingestellter Pfeilauflage (wir hatten noch andere Pfeile am Start) und ohne jegliche Änderung am Button war sofort ersichtlich, wie satt der Skylon Preminens in der Luft „liegt“ und wie präzise mit diesem Pfeil – auch bei stärkerem Wind – geschossen werden kann. Sollte es also in Zukunft beim Turnier einmal nicht so gut laufen, gibt es keine Möglichkeit, sich auf den Preminens rauszureden. Der fliegt immer zuverlässig und schnurgerade dorthin, wohin er vom Schützen und natürlich auch von der Schützin abgelassen wird. Wir waren ohne Übertreibung begeistert und stellten uns als echte Österreicher nun die Frage, wo denn nun der Haken bei diesen Pfeilen liegen könnte. Möglicherweise bei der Qualität?

Unfreiwillige Qualitätskontrolle

Es liegt auf der Hand, dass man so etwas nicht tut, dennoch haben wir eines unserer nigelnagelneuen Versuchsobjekte aufgrund einer verkehrten Visiereinstellung aus 30 m geradewegs in eine Ziegelwand geballert. Als wir schon anfangen wollten, bitterlich zu weinen, stellte sich heraus, dass der Pfeil nicht den geringsten Schaden genommen hatte! Nicht einmal die Spitze war durch den doch sehr heftigen Aufprall verformt worden. Beim nächsten Schuss auf 70 m flog derselbe Pfeil wieder satt und seelenruhig ins Gold. „Qualitätshaken“ somit Fehlanzeige.

 

Skylon Preminens Spitzen

Die Tropfenform der Spitzen erleichtert das Herausziehen

Fazit

Der Skylon Preminens ist um die Hälfte günstiger als der X10 und verfügt über annähernd dieselben Flugeigenschaften, auch wenn er „nur“ ein Vollkarbonpfeil ohne Alukern ist. Zudem ist er robust und für ein langes Leben gebaut (wenn man ihn nicht gerade übers Knie bricht) – ach ja, und hübsch ist er obendrein. Warum sollten wir also Doppelte für einen X10 – oder selbst einen A/C/E – bezahlen, um (vielleicht) ein bisschen mehr an Qualität im Köcher zu haben? Eben.

Der Easton X10 hat seine Heimat bei den Spitzenschützen und Profis, die sich über Sponsorenverträge freuen dürfen und einem verschossenen 40-€-Schaft nicht nachtrauern müssen. Für alle anderen könnten die Modelle von Skylon die treffendere Alternative sein.


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Der Klicker, durch den man schießen kann, ohne Ringzahlen, Vanes oder Federn lassen zu müssen

Schwarzes Schaf der Bogen­schieß­­aus­­rüs­tung

Für gewöhnlich zaubert neu erstandene Bogen­schieß­aus­rüs­tung der Schützin oder dem Schützen ein Lächeln ins Gesicht. Wir freuen uns über die schönen Kurven unseres Mittelteils, die hochwertige Verarbeitung der Wurfarme, die robuste Verpackung des Visiers, die perfekt abgestimmten Farben von Sehne, Button und Pfeilen und so weiter. Nur über den Klicker, die unbestechliche Auszugskontrolle, die uns vermittels ihres blechernen Klapperns wissen lässt, wann wir die Sehne loslassen sollen, will keine rechte Freude aufkommen. Wir betrachten ihn zumeist als notwendiges Übel und Zwangsvorrichtung, ohne die wir als Olympic-Recurve-Schütz*innen schlichtweg nicht auskommen.

„Guillotine“ Klickerblech oder das ungeliebte Bogenschießzubehör

Wer hat die folgende Situation nicht schon selbst erlebt? Wir ziehen engagiert den Bogen aus, finden den Ankerpunkt, zielen, beginnen zu expandieren – plötzlich geht neben uns der Klicker des Vereinskollegen los und zack schießen wir auch schon mit ihm mit, lange bevor die eigene Auszugskontrolle grünes Licht dafür gegeben hat. Ein dergestalt geschossener Pfeil landet fast immer zu weit rechts und häufig zu tief auf der Scheibe. Darüber hinaus hat das Klickerblech die Leitfeder im Zuge des Prozesses guillotiniert und feinsäuberlich vom Schaft getrennt. Wir haben also beim Schuss durch den konventionellen Klicker nicht nur die schwache Ringzahl, sondern auch das beschädigte Bogenschießzubehör zu beklagen.
Nicht so beim Magnetklicker GMK1 aus dem guten Hause Gabriel.

Magnetklicker GMK1

Magnetklicker GMK1 und blaues Mittelstück

Beim Magnetklicker GMK1 bleibt eine Zehn eine Zehn, selbst wenn der Pfeil einmal durch die Auszugskontrolle geballert wurde. Im GMK1 ist nämlich kein (schwertähnliches) Klickerblech mit vergleichsweise hohem Anpressdruck verbaut, sondern ein runder Klickerdraht, der so am Bogen befestigt wird, dass er nach oben wegschnellt, wenn ein Pfeil ihn auf der falschen Seite passiert. Danach kippt er wieder zurück in seine ursprüngliche Position. Vanes und Federn überleben den Durchschuss ohne gröbere Blessuren, da sie nicht an scharfen Kanten vorbei müssen und der Klickerdraht aufgrund seines geringen Auflagedrucks sofort nachgibt. Der Pfeil wird dadurch kaum abgelenkt und landet verlässlich dort, wohin er gezielt wurde.
Einmal installiert und eingestellt, arbeitet der GMK1 so wie alle Zubehörkomponenten von Gerhard Gabriel: Unauffällig, zuverlässig und absolut präzise.


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Bogenlänge Messpfeil Skala

Der Auszug bestimmt die Länge des Bogens

Die Faustregel zur Ermittlung der korrekten Bogenlänge ist im Grunde trivial: Wer groß ist und weit ausziehen kann, sollte einen großen bzw. langen Bogen wählen und wer eher klein ist und über einen kurzen Auszug verfügt, folgerichtig einen kleinen oder kurzen Bogen. Nur so ist gewährleistet, dass Schütz*innen den optimalen Wirkungsbereich ihres Sportgeräts auch nutzen können. Wie die unterschiedlichen Größenordnungen konkret aussehen, davon handelt dieser Beitrag.

Bogenlänge = Mittelstück plus Wurfarme

Die Bogenlänge ergibt sich aus der Länge des Mittelstücks plus der Länge der Wurfarme. Mittelstücke werden überwiegend mit einer Länge von 25“ gebaut. Manche Hersteller (z.B. Gillo oder auch Hoyt) produzieren auch Mittelstücke in 19″, 23“ und 27“, um sämtliche Bedürfnisse in Bezug auf die passende Bogenlänge abzudecken.

Wurfarmgrößen: Short, Medium, Long

Wurfarme werden grundsätzlich in den Längen „Short“, „Medium“ und „Long“ hergestellt. Daraus ergeben sich folgende Bogenlängen:

  • 25er-Mittelstück + „Short“-Wurfarme = 66“-Bogen
  • 25er-Mittelstück + „Medium“-Wurfarme = 68“-Bogen
  • 25er-Mittelstück + „Long“-Wurfarme = 70“-Bogen
  • Weitere Beispiele:
    • 23er-Mittelstück + „Short“-Wurfarme = 64“-Bogen
    • 27er-Mittelstück + „Long“-Wurfarme = 72“-Bogen
Bogenlänge ist gleich Mittelstück plus Wurfarme

Sébastien Flute – Mittelstück und Wurfarme der Modellreihe EVO | Länge: 68″

Welche Bogenlänge zu deinem Auszug passt

Grundsätzlich gelten folgende Auszug- und Längenrelationen, die je nach Schießtechnik und Körperbau (leicht) variieren können:

  • Auszug 25“+: Bogenlänge 66“
  • Auszug 27“+: Bogenlänge 68“
  • Auszug 29“+: Bogenlänge 70“
  • „Unter- oder Übergrößen“
    • Auszug <25“: 64“ Bogenlänge
    • Auszug >31“: 72“ Bogenlänge

 

Wie stelle ich meine Auszugslänge fest?

Deinen Auszug ermittelst du am besten mit der Messpfeilmethode: Sie entspricht zum einen dem A.T.A.-Standard (Archery Trade Association) und ist zum anderen das präziseste Verfahren, um die Auszuglänge zu bestimmen. Man benötigt einen geeigneten Bogen sowie einen Pfeil, der lang genug ist, oder einen sogenannten Messpfeil mit aufgedruckter Skala.

Der Bogen soll nicht zu stark sein (etwa 20 bis 30#), damit der Schütze leicht die korrekte Haltung einnehmen und man so den tatsächlichen Vollauszug bestimmen kann. Die Bogenklasse ist dabei irrelevant.

Um den Auszug zu messen, wird der Messpfeil in die Sehne eingenockt und der Bogen vom Schützen bis zum Ankerpunkt ausgezogen. Dabei muss auf die korrekte Form geachtet werden.

Gemessen wird am Pivot-Punkt

Sobald die Haltung stimmt, kann der Längen-Messwert am Pivot-Punkt des Bogens (tiefster Punkt im Griff!) abgelesen werden. Zu diesem Wert addiert man dann noch 1 ¾ Zoll hinzu. Daraus ergibt sich die Auszugslänge nach dem A.T.A.-Standard. Wenn kein Messpfeil zur Verfügung steht, markiert man einfach den Pfeil an der Stelle, wo sich der Pivot-Point befindet, misst anschließend die Distanz von Nockboden zur Markierung und addiert hier 1 ¾ Zoll hinzu.

Bei traditionellen Bögen wird eine nach A.T.A.-Standard gemessene Auszugslänge und eine Messung bis zur Vorderkante annähernd identisch sein. Insofern kann man bei der Bestimmung der Auszugslänge der Einfachheit halber auch auf diesen Wert zurückgreifen. Bei Recurve- oder Metallmittelstücken sieht die Sache anders aus. Würde man hier an der Vorderkante messen, könnten die vielen unterschiedlichen Griffstückgeometrien die individuelle Auszugslänge beeinflussen, was freilich nicht sein darf. Aus diesem Grund hat die A.T.A. aus allen auf dem Markt befindlichen Mittelstücken den Durchschnittswert von 1 ¾ Zoll errechnet, der wie gesagt zur Länge des Pivot-Punkts addiert wird.

Hörbuchtipp zum Thema Bogenschießen

Paulo Coelho: Der Weg des Bogens
Sprecher: Sven Görtz
Spieldauer: 47 min
Typ: Affiliate Link

Bohning Shooter Stool

Der Stuhl, von dem man nie gedacht hätte, dass man ihn je brauchen würde.

Lange haben wir mit der Anschaffung eines Sitzrucksacks gewartet, einmal sogar fast schon bestellt und dann doch wieder gezögert. „Der Bogenkoffer ist doch eigentlich groß genug“, haben wir gedacht. „Wozu denn noch so ein Teil, von dem man nicht genau weiß, ob man’s braucht? Und so alt sind wir ja nun auch wieder nicht, dass wir uns bei jeder Gelegenheit hinsetzen müssten!“ Tja, liebe Bogenschützinnen und *ützen, weit gefehlt. Damals hatten wir einfach keine Ahnung, wovon wir überhaupt redeten.

Bohning Shooter Stool, ein Freund „with benefit“

In einer schwachen Minute und aus einem Impuls heraus haben wir schließlich doch die Bestellung für den superfeinen „Shooter Stool“ von Bohning Archery aufgegeben. Als unser kleiner Klappfreund ankam, waren wir zunächst erstaunt über die robuste Bauweise und solide Verarbeitung. Somit verwundert es auch nicht, dass der „Shooter Stool“ mit einem Eigengewicht von ca. 5 kg ein zusätzliches Gewicht von bis zu 129 kg mühelos stemmen kann.

Bohning Shooter Stool

Shooter Stool mit Pfeilröhren und Schirmhalter. Er ist auch ohne erhältlich.

Raumwunder auf engstem Raum

Noch mehr als seine Stabilität hat uns jedoch sein Fassungsvermögen überrascht: Er besitzt eine Vielzahl an Innen- und Außentaschen, ein großes Fach mit Sichtfenster und – das Beste – ein großzügiges Kühlfach für Jause und Getränke, das ausgesprochen gut funktioniert.

Turniererfahrung

Bei unserem ersten Outdoor-Turnier vor wenigen Wochen war der „Shooter Stool“ freilich mit von der Partie und konnte seine Stärken im Feld gleich voll ausspielen. Die beginnen eigentlich schon beim Zusammenbau des Bogens. Denn dort, wo andere Schützen am Boden herumkrabbeln, um ihr Equipment aus Trolleys und Rücksäcken zu fischen, haben wir unseren Bogenkoffer quer auf den „Schützensitz“ gelegt, um in würdig-souveräner Position unser Setup fürs Turnier vorzubereiten. Für die kurze Strecke vom Auto zum Schießplatz ist übrigens der Schulterriemen völlig ausreichend. Müssen weitere Distanzen zurückgelegt werden (Feld- oder 3D-Turnier), würden wir uns den „Shooter Stool“ wie einen klassischen Rucksack auf den Rücken schnallen.

Sitzkomfort

Hier ist den Bohning-Entwicklern ein ausgezeichneter Kompromiss gelungen: Man sitzt gut, aber nicht zu gut. Das ist wichtig, um nach einer kurzen Pause zwischen den Passen wieder rasch auf die Beine zu kommen. Andere Kollegen mit tiefen Stühlen inklusive Armlehnen und Getränkehältern taten sich aufgrund der niedrigen Sitzposition relativ schwer, aus der Entspannungs- in die Wettkampfposition zurückzufinden.

Nach dem Turnier? Ein kühles Bier!

Das Sahnehäubchen an Bohnings „Shooter Stool“ ist sicherlich das geräumige Kühlfach, in welches wir folgende Lebensnotwendigkeiten gepackt hatten:

  • 2 Dosen Zipfer Urtyp à 0,5 l
  • 2 Dosen Coca Cola à 0,33 l
  • eine mittelgroße Proviant-Box
  • sowie zwei Kühlelemente

Das Bierchen, das wir uns nach der Qualifikationsrunde – weil danach war für uns sportlich der Ofen aus – genehmigen durften schmeckte frisch wie aus Muttis Kühlschrank.

Bohning Shooter Stool Features

Jede Menge praktischer Features

Fazit

Der „Shooter Stool“ ist ein superpraktisches Accessoire für Outdoor-Veranstaltungen, das wie von selbst zum fixen Bestandteil der Ausrüstung wird, sobald man seine Vorzüge erst einmal genossen hat. Unglaublich, was alles in ihn hineinpasst, wie stabil er ist und wie gut der „Kühlraum“ funktioniert. Ein Kritikpunkt könnte vielleicht sein hohes Eigengewicht sein. Andererseits hält er als „leidgeprüfter“ Amerikaner füllige Schütz*inn*en bis 129 kg aus und dafür braucht’s eben auch eine gewisse Masse.
Prädikat: Absolute Kaufempfehlung für jene, die denken, sie würden ihn nicht brauchen und für die anderen sowieso.

Zielscheibe mit sechs Pfeilen in der Mitte

Welche Ausrüstung beim Bogenschießen du unbedingt brauchst.

Am Thema Ausrüstung beim Bogenschießen kommt niemand vorbei, der oder die diesen Sport regelmäßig ausüben möchte. In den ersten Wochen wird ein vom Verein geborgtes Verleih-Set sicherlich ausreichen, aber schon nach kurzer Zeit fängt der oder die angehende Bogenschütze*in an, individuelle Bedürfnisse auszuprägen. Und das ist auch gut so, denn es gibt wohl kaum eine andere Sportart, bei der so viele Komponenten individualisierbar sind wie beim Bogenschießen.

Viel Wahl, viel Qual

Der hohe Grad an Individualisierbarkeit birgt natürlich auch gewisse „Risiken“, etwa, dass der/die engagierte Einsteiger:in von der Fülle des Angebots schlichtweg überfordert ist und den Überblick verliert. Zu viele Optionen und technische Innovation verstellen nicht selten den Blick auf das Wesentliche. Hier kommt der verantwortungsvolle Bogensport-Fachhändler ins Spiel, dessen Aufgabe es ist, Kund:innen ausstattungstechnisch den rechten Weg zu weisen. :)

Mittelstück Matrix Evo aus Holz als Ausrüstung beim Bogenschießen

Ideales Mittelstück für junge Einsteiger: Das Matrix Evo von Ragim

„Wie viel kostet ein guter Bogen?“

Das ist eine Frage, mit der wir uns häufig konfrontiert sehen und die wir gerne in „Wie viel Budget hast du für deinen Bogen reserviert?“ umdrehen. Damit können viele Optionen und Varianten von vornherein ausgeschlossen (oder eben auch berücksichtigt) werden, was die Qual der Wahl erheblich verringert und sowohl für den Kunden als auch für den Händler bei weitem hilfreicher ist.

Vernünftige finanzielle Limits liegen bei Kindern erfahrungsgemäß um die 150 € und bei erwachsenen Einsteiger:innen zwischen 350 und 550 €. Wer möchte, kann für einen komplett aufgesetzten Olympic-Recurve-Bogen auch 2.500 bis 3.000 € oder gar 4.000 € für einen Compound-Bogen berappen, stellt man sich allerdings die Frage, nach den eigenen schusstechnischen Fähigkeiten und welche Ziel man als Schütze*in buchstäblich erreichen möchte, ist einem potenziellen Kaufrausch in der Regel rasch ein Riegel vorgeschoben.

 

Wurfarme Karbon ILF als Ausrüstung beim Bogenschießen

Sehr gute Wurfarm-Alternative für Einsteiger: Samick Impress Carbon ILF

Ausrüstung beim Bogenschießen – was man alles braucht

Ist das Budget einmal abgesegnet, macht sich der/die Novize*in tiefenentspannt daran, seine*ihre Einkaufsliste abzuarbeiten. Wir empfehlen Neueinsteigern (beim Bogen) zumeist eine Kombination aus Mittelstück und abnehmbaren Wurfarmen. Das hat den Vorteil, dass, wenn die Routine steigt und die Zugkraft des Bogens erhöht werden soll, nur die Wurfarme (nicht der ganze Bogen) getauscht werden müssen.

Folgende Artikel sind als Ausrüstung beim Bogenschießen erfahrungsgemäß zu berücksichtigen:

Optional:

Black Eagle Pfeilschaft Intrepid als Ausrüstung beim Bogenschießen

Viel Qualität für wenig Geld: Der Pfeilschaft Intrepid von Black Eagle

Von Set-Angeboten (out of the box) raten wir in den meisten Fällen ab, da sie weder Fisch (Spielzeug) noch Fleisch (Sportgerät) und ihre Komponenten in der Regel schlecht aufeinander abgestimmt sind. Eine der wenigen diskutablen Ausnahmen bildet evtl. „Rolan Bow Package Snake“, dessen links- und rechtshändig schießbarer Bogen auch separat erhältlich ist.

Alles dreht sich um die Sehne

Die Bogensehne ist neben den Wurfarmen und dem Mittelstück die dritte wesentliche Komponente eines jeden modernen Recurve-Bogens. So steht es im Regelwerk der „World Archery Association“ geschrieben. Ohne Sehne ist selbst der technisch ausgefeilteste Bogen nur ein Haufen Aluminium, Holz, Karbon und Fieberglas.

Die Bogensehne kann auf viele Faktoren des Bogenschießens Einfluss nehmen, von der Performance des Bogens über die Geräusch- und Vibrationskulisse bis hin zur Lebensdauer des gesamten Equipments. Umso wichtiger ist es, dass ihr Setup stimmt und sie mit der richtigen Standhöhe auf dem Bogen angebracht wird.

Bogensehne fertig, was nun?

Damit sich die einzelnen Stränge gleichmäßig ausdehnen können, wird die Sehne „uneingedreht“ auf den Bogen gespannt und über Nacht auf der „Streckbank“ gelassen. Eine andere Option besteht darin, sie mit ein paar Schüssen (ca. 50) aus naher Distanz einzuschießen. Danach wird die Sehne eingedreht, bis die Standhöhe des Bogens halbwegs passt.

Dann erst wird die Mittenwicklung hergestellt. Ist diese auf der Sehne platziert, erneut die Standhöhe checken und gegebenenfalls noch weiter eindrehen, und zwar so, dass die Mittenwicklung mit eingedreht wird. Das ist die Drehrichtung, in die sich die Sehne etwas schwerer eindrehen lässt.

Die richtige „Drehzahl“ einstellen

Die Drehrate (= Drehungen pro Längenheit) kann einen großen Einfluss auf die Performance der Bogensehne haben. Zu wenig eingedreht, klingt sie beim Ablass laut, da die einzelnen Stränge unterschiedlich straff gespannt sind. Dies geht üblicherweise mit ungünstigen Vibrationseffekten einher. Zu viele Drehungen bewirken, dass die Sehne im gespannten Zustand Unebenheiten (Knötchen) ausbildet und sich im entspannten Zustand komplett um die eigene Achse verwickelt.

Sehnentuning materialabhängig

Der Bereich, in dem Bogensehnen funktionieren, ist verhältnismäßig breit und variiert mit dem verwendeten Material. Sehnen mit höherem Vectran-Anteil etwa vertragen mehr Drehungen als jene mit höherem Dyneema-Anteil.

Die Sehne auf einem 68“-Bogen wird mit 20 bis 60 Drehungen funktionieren, vorausgesetzt, dass die korrekte Standhöhe eingestellt ist. Andererseits berichten Experten wie George Tekmitchov, Sr. Engineer & Target Product Manager bei Easton, dass bspw. Simon Fairweather im Jahr 2000, als er die Olympischen Spiele gewann, immer Sehnen mit mindestens 80 (!) Drehungen verwendet hat. Brady Ellison verwendet übrigens zwischen 50 und 70 Drehungen. Je mehr Drehungen, desto „langsamer“ und ruhiger wird die Sehne, sowohl was ihre Lautstärke als auch ihre Vibration nach dem Schuss anbelangt.

Dreifärbige Bogensehne aus B55

Gut ist, was für dich gut ist

Wie viele Drehungen man oder frau in seiner Sehne verwendet, ist, wie so oft beim Bogenschießen, Geschmackssache. Sinnvoll wird ein Wert zwischen 40 und 60 sein, egal ob die Sehne „endlos“ ist oder sie flämisch gespleißt wurde.

Truthahn oder Plastik? Die Qual der Schützenwahl

Die einen sind Puristen und schwören in Fragen der Befiederung ihrer Pfeile ausschließlich auf Naturfedern, insbesondere wenn sie die traditionellen Formen des Bogensports ausüben. Die anderen sind experimentierfreudig und bekleben den ein oder anderen Pfeilesatz mit Vanes aus Kunststoff, um Unterschiede, Vorteile und Nachteile gegeneinander abzuwägen.

Sreenshot aus dem Katalog von Gateway Feathers

Screenshot aus dem aktuellen Katalog (2021) von Gateway Feathers

Befiederung und Target Archery

Die Schützen im Olympic-Recurve-Bereich geben vielfach sogenannten Spin-Vanes den Vorzug, die sich durch ihr extrem niedriges Profil, hohe Rotationsfreudigkeit und gute Windstabilität auf längeren Distanzen auszeichnen. Für die meisten Compound-Schützen wiederum sind Plastik-Vanes das Nonplusultra, wenn es um stabilen und schnellen Pfeilflug geht.

In letzter Konsequenz ist die Frage der „richtigen“ Befiederung freilich eine des individuellen Geschmacks, über den sich bekanntlich wunderbar streiten lässt.

Bei Bohning Archery in Michigan, dem Weltmarktführer im Bereich synthetischer Befiederungsprodukte, versucht man es allen Interessensgruppen „irgendwie“ recht zu machen – und das mit großem Erfolg.

Das folgende Video bietet einen kompakten Überblick über das knallbunte Sortiment an „Plastikfedern“ und erklärt, wofür bestimmte Formen und Größen gedacht sind. „Prädikat sehenswert“ sagen wir und laden euch zum Anschauen ein. Film ab!

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Links:
Zu den Federn im Archers-Delight-Shop
Zu den Vanes im Archers-Delight-Shop

Bear Jagdbogen One Piece Grizzly

Den richtigen Bogen kaufen – Leitfaden für Einsteiger.

Zu Beginn deiner „Bogensportkarriere“ hast du einige Optionen bei der Auswahl deiner Bogenklasse beziehungsweise beim Bogen Kaufen. Da die Entscheidung für eine oder auch mehrere Disziplinen immer höchst individuell ist und letztendlich dem persönlichem Geschmack unterliegt, versteht sich die folgende Auflistung nicht als Ratgeber, sondern vielmehr als Leitfaden, der angehenden Schützinnen und Schützen ein bisschen Orientierung bieten will.

Instinktivbogen – der Traditionelle

„Instinktiv“ oder – neuerdings – „Traditionell“ bezieht sich hier lediglich auf die Schießtechnik (nicht unbedingt auf die Bauweise des Bogens): Instinktivschützen halten den Bogen in Richtung Ziel, konzentrieren sich auf den Mittelpunkt der Scheibe bzw. – im 3D-Bereich – auf das sogenannte „Kill“ und lassen den Pfeil ihrem Instinkt folgend fliegen. Es gibt streng genommen keine weitere Zieltechnik. Manche Schützen halten je nach Distanz bewusst etwas höher oder tiefer auf das Ziel an, was auch als Gap-Shooting bezeichnet wird. Als Instinktivbögen kommen zumeist kürzere (58“ bis etwa 62“) One-Piece-Recurve- bzw. Jagdrecurve-Bögen (einteilig)
Take-Down-Recurve- (mit abnehmbaren Wurfarmen) und Langbögen zum Einsatz, die in der Regel aus hochwertigen Hölzern gefertigt sind. Sie verfügen über keinen Button, sondern werden entweder direkt über den „Shelf“ oder über eine Pfeilauflage geschossen.

Bear Archery Grizzly

Blankbogen – der Untergriffige

Das Blankbogen-Schießen ist eine immer beliebter werdende Bogensportdisziplin, bei der häufig „nackte“ Olympic-Recurve-Bögen (Mittelstücke aus Aluminium, Wurfarme aus Fieberglas, Karbon-Holz-Laminat oder „Vollkarbon“) ohne Visier, Stabilisatoren und Auszugshilfe (Klicker) verwendet werden. Der nicht gespannte Bogen mit allem erlaubten Zubehör muss durch einen Ring oder ein Loch von 12.2 cm Innendurchmesser +/-0,5 mm passen. Gezielt wird immer über die Pfeilspitze, die verschiedenen Distanzen werden durch das Wandern an der Sehne („String Walking“) ausgeglichen.

„Olympic Recurve“-Bogen – der Olympische

Ist, wie der Name sagt, die einzige Bogenklasse, die derzeit zu den Olympischen Spielen zugelassen ist. Der Recurve-Bogen wird mit Zusätzen wie Visier, Stabilisatoren, Button, Pfeilauflage und Klicker geschossen. Zum Ziel hin gebogenen Wurfarme speichern mehr Energie und steigern damit die Wurfleistung.

Olympic Recurve Bogen

Compound-Bogen – der Technische

Ein Compound-Bogen und Pfeile mit Explosivspitzen in den Händen von Sylvester Stallone ergaben die Mixtur, die diese Bogenklasse in Europa schlagartig bekannt gemacht hat. Das behaupten wir zumindest so lange, bis jemand kommt, der es besser weiß. ;)
PSE Compound Bogen Perform-X orange
Der Compound-Bogen ist ohne Zweifel die „technischste“ Bogenklasse. Er muss von Experten zusammengesetzt, voreingestellt und gewartet werden (D-Loop, Peep-Sight, Scope, Zuggewicht, Let off, Erneuerung der Kabel etc.) und erzielt enorme Pfeilgeschwindigkeiten und Präzision. Ein Compound-Bogen wird nicht mit den Fingern, sondern mit einem sogenannten Release ausgezogen und geschossen.


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Standhoehenmessung mit Checker

Die richtige Standhöhe an deinem Bogen einstellen

Hier erfährst du, wie es geht.

Mit der Standhöhe (engl. „Brace Height“) der Sehne muss man sich als angehender Meisterschütze durchaus intensiv auseinandersetzen, als Anfänger sollte man zumindest schon einmal davon gehört haben.

Die „Brace Height“ eines Bogens ist der Abstand vom tiefsten Punkt des Griffs bis zur Sehne. Sie wird am besten mit einem sogenannten Checker gemessen, die auf einer Seite über eine Zoll- und auf der anderen über eine Zentimeterskala verfügen.

Messen der Standhöhe mit Checker

Messung der Standhöhe mit einem Checker

Der korrekte Abstand zwischen Sehne und Griff hat großen Einfluss auf das Schussverhalten des Bogens und muss regelmäßig kontrolliert werden. Wenn dein Bogen beim Schießen bspw. scheppert, kann dies auf eine falsch eingestellte „Brace Height“ hindeuten.

Wie du deinen Bogen richtig einstellst

Compound-Bogenschützen haben’s leicht: Ihr Bogen wird mit der vom Händler vorab voreingestellten, korrekten Standhöhe ausgeliefert. Im Recurve-Bereich sieht die Sache anders aus. Hier muss der Schütze durch Ein- oder Aufdrehen der Sehne selbst Hand anlegen. Je kürzer die Sehne durch das Eindrehen gemacht wird, desto größer wird der Abstand zum Griff. Je länger die Sehne belassen wird, desto geringer ist er.

Checker mit Zollskala zum Messen der Standhöhe eines Bogens

Checker mit Zollskala

Bei neuen und hochwertigeren Bögen ist die richtige Einstellung kein Problem, da in der Bedienungsanleitung jeweils die individuelle Standhöhe angegeben wird. Bei Bögen, die ohne Bedienungsanleitung daherkommen, kann der folgende Leitfaden (für eine Reihe unterschiedlicher Bogenlängen) von Nutzen sein.

Standhöhen in Zoll und Zentimeter

Bogenlänge in Zoll Standhöhe in Zoll (von – bis) Standhöhe in cm (von – bis)
58″ 7,25″- 7,75″ 18,4 – 19,68
60″ 7,5″-8,25″ 19,05 – 21
62″ 7,75″- 8,5″ 19,68 – 21,6
64″ 8″- 8,75″ 20,32 – 22,22
66″ 8,25″- 9″ 21 – 22,86
68″ 8,5″ – 9,25″ 21 – 23,45
70″ 8,75″- 9,5″ 21,06 – 23,8

Die angegebenen Werte werden von den Herstellern im Großen und Ganzen anerkannt. Und jetzt viel Spaß beim Einstellen deines Bogens!


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