Hals einer Les Paul Gitarre

Wie du deine Pfeile auf dich und deinen Bogen abstimmst

Tuning Schritt für Schritt

Nachdem du einen für deine Auszugslänge und dein Zuggewicht passenden Pfeil ausgesucht hast, geht’s los: Befiedere die ersten drei Pfeile und mach Spitzen und Nocken dran. Drei weitere Pfeile lässt du einstweilen unbefiedert, fügst aber ebenfalls Spitzen und Nocken ein. Die drei unbefiederten Pfeile werden dir später bei der Abstimmung als Blankschäfte dienen.

Einstellen des sogenannten „Centershot“

Wenn du einen parallelen Schaft verwendest, lege einen fertigen Pfeil ein und bring dessen Spitze in eine Linie mit deiner Sehne, indem du den Stift des Buttons etwas heraus- bzw. hineindrehst. Schießt du einen sogenannten „barreled“ bzw. einen tropfenförmigen Schaft wie bspw. einen A/C/E oder RX7 von Easton, dann stell‘ die Bogenspitze mithilfe des Button-Stiftes so ein, dass sie minimal (nicht mehr als die Breite des Schafts) links an der Sehne vorbeischaut. So kann sich der Pfeil beim Abschuss besser um den Bogen „herumbiegen“ und der Schuss wird gerader.

Der „Finger“ der Pfeilauflage sollte übrigens nicht unter dem Pfeil hervorgucken, wenn man dein Setup von oben betrachtet. Andererseits muss deine Auflage so eingestellt sein, dass der Pfeil nicht herunterfällt, auch wenn du keinen Klicker verwendest.

Nockpunkt festlegen

Die Position des Nockpunkts ist bei der Abstimmung von Pfeil und Bogen besonders wichtig. Ein korrekt platzierter Nockpunkt ist sozusagen die Basis für alle weiteren Tuning-Maßnahmen. Daher wir diese Einstellung auch gleich nach der des Centershot vorgenommen.

Unser Tipp: Platziere den Nockpunkt zunächst ca. 0,5 cm oberhalb der Höhe der Pfeilauflage an der Sehne. Dazu verwendest du einen handelsüblichen Checker, den du beim Bogenschießen immer bei dir tragen solltest. Dann schießt du aus etwa 18 Meter Entfernung 6 Pfeile auf ein Ziel – der ersten drei mit, die zweiten drei ohne Befiederung (Blankschäfte). Treffen die Blankschäfte oberhalb der drei befiederten Pfeile, versetzt du den Nockpunkt etwas weiter an der Sehne nach oben, bis die befiederten und unbefiederten Pfeile auf gleicher Höhe sind. Dasselbe Prinzip gilt, wenn deine Blankschäfte unterhalb der befiederten Pfeile einschlagen. Dann versetzt du den Nockpunkt an der Sehne entlang nach unten, bis die Nackten auf der Höhe der Befiederten treffen. Grundsätzlich gilt: Der leicht unterhalb des Ziels gruppierende Blankschaft verzeiht am ehesten Löse- und andere Fehler des Schützen.

Feinabstimmung deines Setup

Du schießt wieder deine sechs Pfeile – 3 mit Federn, 3 ohne – auf ein Ziel in 18 m Entfernung. Treffen die unbefiederten Pfeile links von der Gruppe der befiederten – was darauf hindeutet, dass deine Pfeile ein wenig zu steif für dein Setup sind – dann hast du 3 weitere Tuning-Möglichkeiten:

  1. Stell die Federspannung deines Buttons etwas weicher ein.
  2. Erhöhe das Zuggewicht deines Bogens, indem du die Wurfarme ein wenig „hineintillerst“.
  3. Verwende schwerere Spitzen für deine Pfeile.

Sollten die drei Blankschäfte rechts (Setup zu weich) von deiner befiederten Gruppe treffen, machst du jeweils das Gegenteil von den oberhalb genannten Maßnahmen:

  1. Erhöhe die Federspannung deines Buttons
  2. Verringere das Zuggewicht deines Bogens, indem du die Wurfarme ein wenig „heraustillerst“.
  3. Verwende leichtere Spitzen

Viele routinierte Bogenschützen bevorzugen übrigens ein steiferes „linkslastiges“ Setup, d.h., wenn der Blankschaft bis zu 5 cm links von der befiederten Gruppe trifft, lassen sie es gut sein.

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